Haben Sie sich eigentlich schon mal die Frage gestellt, wodurch Ihr Verhalten, ihre Gefühle und Ihre Emotionen beeinflusst werden? Oder aus welchem Grund es uns manchmal schwer fällt, gewisse Dinge anhaltend zu verändern? Immer häufiger hört man den Satz: „Mit der richtigen Einstellung wird das schon klappen.“ Ich selbst war anfangs sehr skeptisch, was solche Weisheiten angeht. Heute kann ich sagen: Mit der richtigen positiven Einstellung klappt es deutlich besser! Denn unsere Überzeugungen beeinflussen unsere Körperfunktionen. Unser Körper reagiert so, als wäre das, wovon wir überzeugt sind, wirklich wahr (auch wenn es das vielleicht nicht ist).

Unsere Glaubenssätze beeinflussen die Wahrnehmung unserer Umwelt, die Interpretationen von Situationen und Ereignissen, die Verarbeitung von Informationen, unser eigenes Selbstbild und als Folge dessen auch unser Verhalten. Aufgrund der Bedeutung, die Glaubenssätze für unser tägliches Leben haben, ist es für jede einzelne Person auch unabhängig von einem Coaching wichtig und empfehlenswert, sich mit den eigenen Überzeugungen auseinanderzusetzen.
Glaubenssätze sind ein Ausdruck dessen, woran jemand glaubt und was er für die Wahrheit hält, es sind sozusagen unterbewusste persönliche Lebensregeln. Das muss aber nicht zwangsläufig tatsächlich der Wahrheit entsprechen, sondern kann auch schlichtweg falsch sein. Glaubenssätze sind Verallgemeinerungen über unsere persönliche Umwelt, über Verhaltensweisen, über unsere Fähigkeiten, über uns selbst oder auch über andere Personen. Diese Verallgemeinerungen und Überzeugungen entstehen durch persönliche Erfahrungen und das auch gerne schon in der Kindheit. Häufig übernehmen wir auch Glaubenssätze unserer Eltern und verankern diese. Glaubenssätze stehen im Fokus jeder Veränderungsarbeit. Wenn jemand wirklich glaubt, dass er etwas nicht kann, dann wird er auch einen Weg finden, eine Veränderung zu verhindern und die Ergebnisse so zu interpretieren, dass sie zu den bestehenden Glaubenssätzen passen.
Glaubenssätze können unheimlich förderlich sein und uns zu Höchstleistungen antreiben. Beispiele für positive und bekräftigende Glaubenssätze sind:
- „Ich schaffe das!“
- „Ich kann gut mit Menschen umgehen!“
- „Meine Mitmenschen mögen mich!“
- „Fehler bieten mir die Chance, um etwas zu lernen und mich zu verbessern!“
So förderlich, wie positive Glaubenssätze sein können, genauso einschränkend und behindernd können negative Glaubenssätze sein wie z.B.:
- „Ich darf keine Fehler machen und muss perfekt sein.“
- „Diese Prüfung werde ich nicht schaffen.“
- „Das werde ich nie können.“
- „Das liegt in der Familie.“
Solche einschränkenden Überzeugungen entstehen häufig dann, wenn man mit einem Verhalten, einem Gedanken oder ähnlichem eine schlechte Erfahrung gemacht hat und sich vor weiteren Enttäuschungen schützen möchte. Diese Erfahrungen haben sich auf unsere Informationsaufnahme und -verarbeitung ausgewirkt und so starken Einfluss auf unsere Wahrnehmung und unser Verhalten genommen. Diese verzerrte Informationsverarbeitung sorgt dafür, dass die entstandenen Glaubenssätze bestehen bleiben und als die Wahrheit angenommen werden. Einschränkende Glaubenssätze können zu einer Negativspirale führen, weshalb es alleine schwierig sein kann, behindernde Glaubenssätze in positive umzuwandeln. Haben wir einen Glaubenssatz erst einmal richtig verankert, dann können selbst die massivsten gegenteiligen Informationen uns nicht davon abbringen.
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